Nach unserem ungeplanten Zwischenstopp in Tavistock näherten wir uns unserem eigentlichen Etappenziel, dem kleinen Ort Lydford, der wieder mit einer Seth-Lakeman-Geschichte verknüpft ist (wie auch schon bei Kitty Jay’s Grave).
Für die Lydford Gorge, eine Schlucht, die man (mit Eintrittskarte) durchwandern kann, war uns das Wetter zu instabil. Immer wieder gab es kräftige Schauern, aber auch schöne Abschnitte. Daher steuerten wir in Lydford nur die Dorfkirche St. Petrock an, vor der das berühmte Watchmaker’s Grave, das Grab des Uhrmachers, steht.
In der Kirche hängt ein Epitaph für den Uhrmacher George Routleigh. Früher war dies wohl der Deckel des Grabes auf dem Kirchhof. Man kann die Inschrift leider nicht mehr lesen, aber auf Legendary Dartmoor und auf Devon Heritage findet sich eine Wiedergabe des interessanten Textes, der Leben und Eigenschaften des Uhrmachers mit Einzelteilen und Funktionen einer Uhr vergleicht.
Here lies in the horizontal position
The outside case of
George Routleigh, Watchmaker
Whose abilities in that line were an honour
To his profession:
Integrity was the main-spring,
And prudence the regulator
Of all the actions of his life
…
Seth Lakeman hat daraus einen Song gemacht. The Watchmaker’s Rhyme:
He wound up every face
Precision was his pride
One love he would embrace
But fear was locked inside

Meine weiteren Fotos zeigen außer der Kirche auch noch den Kirchhof mit dem Grab des Uhrmachers und einigen keltischen Kreuzen, ferner das Lydford Castle, das im Mittelalter ein Gefängnis war:
In Ilonkas Blog findet Ihr noch einige Detail-Aufnahmen aus der Kirche, die sie gemacht hat, während ich mit den über 100 Fotos für das Panorama beschäftigt war: Tavisstock, Lydford – the Watchmaker’s grave – and an evening in Plymouth. Außerdem hat sie sich von der Watchmaker-Geschichte zu zwei Aquarellbildern inspirieren lassen, die man hier findet: The Watchmaker. Dort erfährt man auch etwas mehr über die rätselhafte Liebesgeschichte, die mit dem Uhrmacher verbunden ist.
Bei der Rückfahrt aus Lydford kamen wir an einem Hotel vorbei, das ein „Cream Tea“-Schild draußen stehen hatte. Es war gerade die richtige Zeit für ein paar Extra-Kalorien. Auch wenn der Cream Tea dort gut ein Pfund teurer war (6 statt meist 4,95), so hat er sich sehr gelohnt. Es war der beste Cream Tea unserer Reise, dazu im stilvollen Ambiente der Hotel-Lounge.
Beim nächsten Besuch werden wir bestimmt wieder dort einkehren. Hoffentlich haben wir dann vorher die Klamm von Lydford besucht und uns die Scones mit Clotted Cream auch erst einmal verdient.